Die Planung:

Irgendwer schlug mal vor, das die Mecklenburgische Seenplatte sehr schön sei. So planten wir eine 8-Tage Motorrad-Urlaubsreise mit Zelt dorthin. Da mein Freund Olli noch keine Reise mit seinem neuen Motorrad gemacht hat und auch in Sachen Motorradgepäck nicht firm ist, beschlossen wir vorab einen Zwei-Tages-Trip ins Mansfelder Land zu machen. Eine Art Testzelten. War cool und hat Spaß gemacht und zeigte uns, was man so mitnehmen müsste oder lassen sollte.

Der angedachte Termin rückte für die Reise mit ca. 250 km näher und eine Woche vor Beginn hieß es für meinen Freund Olli – Kein Urlaub, zu viele Ausfälle!
So fuhr ich dann allein. Nunja, ich war ja nicht ganz allein dank Headset, VoiceChats und den virtuellen Begleitern. Am 24.08.2022 gegen 9:50 ging es los.

Raus aus Braunschweig und über die ersten Dörfer, die Vorfreude im Gepäck und das Grinsen im Gesicht – Motorrad fahren macht einfach Spaß. Alle Gerüche sind viel intensiver als im Auto. Aber zurück zum eigentlichen. Ich suchte mir einige Campingplätze aus, las deren Bewertungen und studierte die Preise. Die Strecke selbst habe ich (leider) nicht geplant.

Die Strecke

Und genau das fiel auf mich zurück. Da ich nicht nach schönen Motorradfreundlichen und kurvenreichen Strecken geschaut habe ging es über viele Dörfer und Ortschaften meist profan geradeaus. Manche sagen dazu “einfache” oder “langweilige” Strecke. So war es meist auch. Vorteil solcher Strecken, man kann etwas mehr in die Landschaft schauen.
Doch zu schauen gab es leider auch nicht viel. Weites Land mit ein paar Bäumen und Feldern mit Windräder. Na super.

Für “Heizer” sind die nach Lineal gezogenen Straßen wohl ein Segen, denn hier könnte man auch sicherlich 200 km/h fahren wenn nicht alle 20 km ein Blitzer stehen würde.

Zielgebiet

Zwischen Alt Schwerin und Malchow liegt mein favorisierter Campingplatz. Wunderschön gelegen, geräumige Parzellen, eine Art Kiosk mit fast allem was man haben möchte, nettes Personal, Sitzgelegenheiten, Fahrradverleih und sauberen Sanitäranlagen. Ein See mit direktem Zugang vom Platz, sogar für kleinere Kinder geeignet, ist vorhanden. Preislich zu diesem Zeitpunkt für ein Zelt, eine Person und ein Moped im oberen Segment (23.-Euro).

Der Urlaub beginnt.

Ankommen, Auspacken und aufbauen… sich an der See setzen und mit netten Menschen ins Gespräch kommen. Baden gehen, etwas grillen und beim einschlafen die Sterne ansehen – einfach schön. Der nächste Morgen, ich wachte schon um 5 Uhr auf, beginnt mit einem selbstgemachten Kaffee vorm Zelt. Danach gemächlich duschen und schon daran denken, was man heute so alles erleben will. Es ist 6:20 und ich will los. Um die anderen Camper nicht so früh zu stören schob ich mein Motorrad bis zur Ausfahrschranke. Die reagierte aber nicht. Ups.. Schlafzeit bis 07:00. Hallo!?, ich will aber jetzt los.

Motorrad am Zickzack-Fußweg-Sperrgitter vorbei buxiert, angelassen und weg. Auf zu einem Ort mit Brötchen, Kaffee und Sitzplatz. Hüstel… hier in Malchow hat höchsten die Tankstelle auf. Bäcker, Cafe`s – alles erst ab 8 Uhr! O.k. Wir nehmen ein Brötchen mit Rosinen und einen Kaffee.
Lecker, aber im stehen.

Durch die Benutzung des Handys mit anderem Krams fiel mein Auge auf das Wetter-Widget….

Unwetterwarnung im Anmarsch

Ein Hinweiszeichen. Unwettergefahr (durch Starkregen) für morgen den 26.08.22 angekündigt. Normal wäre heute, morgen und übermorgen einige Touren angesagt um die Landschaft/Gegend kennenzulernen. Mit diesem Hintergrund werde ich heute Mittag aufbrechen, bzw., abbrechen. Ich muss ja nicht bleiben… kann aber muss nicht 😉



FAZIT

Sicherlich hat die Mecklenburgische Seenplatte einiges zu bieten. Für alle die mit dem Bike unterwegs sind sei gesagt sein. Dort ist es schön, aber die Fahrt dorthin kann öde sein. Für mich war sie es auch. Die Dörfer, manche sind so klein das diese sich nicht mal ein eigenen Ortsnamen leisten können, haben etwas Nostalgisches und das wars dann aber auch schon. Wenn man Glück hat gibt’s ein Bäcker, eine Tankstelle und ein Imbiss. Die nächste Tour in dieses Gebiet (Insel Poel) fahre ich mindestens bis Lüneburg (westl. der Elbe) oder sogar bis einschließlich Schleswig-Holstein.


In diesem Sinne “Die Linke zum Gruß”

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