Donnerstag, 5 Stunden investiert.
Für die ersten Arbeiten an der Bandit (Suzuki GSF600 “Kult”) bin ich schlecht vorbereitet. Teile wie Öl, Ölfilter-Kartusche, Luftfilter, Zündkerzen und Kantenschutz sind zwar besorgt, aber irgendwie geht es nur schleppend voran. Ich sollte aber dazu sagen das wir, in unserer Hobbywerkstatt Werkzeug und Material (Spezialwerkzeuge) auf die GS500E abgestimmt sind. Somit haben wir zwar mehrere Zündkerzen-Schlüssel jedoch nicht den Sechszehner “Langhub”.
Die Nuss ist aber bestellt und die Arbeit “Zündkerzenwechsel” wird nachgeholt.
Nu aber erstmal raus mit dem Altöl. Da der Motor noch nicht läuft wird die Suppe halt kalt serviert.
Das Öl selbst ist ohne Metalle o.ä. anderen Substanzen in der Schlüssel gelandet. Ein gutes Bild.
Auch im Ölfilter selbst keine Sichtbaren anderweitige Erkenntnisse – alles Top.
Normalerweise werden 3,3 bzw. 3,5 Ltr. (mit Filter) gebraucht. Nun entsteht aber ein Problem. Eigentlich sollte man die Maschine laufen lassen…. um Pumpe & Filter wieder mit Öl zu befüllen.
Beim Umfüllen in ein Altölbehälter nochmals ein Auge auf schwere Ablagerungen in der Schlüssel geworfen. Aber auch hier super Zustand des Öls.
Den Luftfilter zu wechseln ist ja wirklich kein Hexenwerk und ist mit wenigen Handgriffen – vorausgesetzt der Tank ist schon runter – erledigt.
Der alte Luftfilter hatte nur eine Spinne beherbergt und zeigte sich mit einem normalen Verschleißbild bzw. mit normalen Staubeinschlüssen. Alles i.O.
Wenn ich schon am Luftfilterkasten bin wird dieser auch von außen mit Balistol gereinigt. Ich putze meine Maschinen nur zweimal so gründlich – nach dem Kauf bei der ersten Wartung und vor einem Verkauf. Damit meine ich auch diese Stellen zu putzen die man hinterher eigentlich nicht sieht. Ich finde es schön ein Motorrad zu übernehmen und im Endeffekt den Zustand jeder Schraube zu kennen. So fiel mir auf das z.B. die Seitenteile gar nicht korrekt befestigt waren.
Was mich an der Maschine störte ist das Kantenband, jenes Gummiteil das ausgeblichen und nach Rauchhaushalt aussieht. Sorry, aber das musste sofort weg.
Links vorher
Rechts nachher.
Zusammenbau, erster offizieller Start des Motors – scheiterte.
Der Anlasser dreht viel zu langsam. Trotzdem reichten die Drehungen das Öl in den Filter zu drücken. Einmal Öl wieder auffüllen. Passt, Hacken dran.
Warum will die Suzuki nicht. Die Fehlerquelle ist leicht ausgemacht. Eine Pott-billige neue Batterie – noch von der Verkäuferin besorgt – für 27.- Euro !? Messung nach dem Laden beträgt 12,9 Volt, aber unter Last bricht diese auf unter 10 Volt zusammen – das kann so nicht wirklich funktionieren.
Von der GS kann ich die Batterie nicht nehmen hier sind die Anschlüsse Spiegelverkehrt und überbrücken wollte ich auch nicht. So werde ich nicht umhinkommen eine neue Batterie (Kostenpunkt ca 80.- Euro) zu kaufen. Egal, was sein muss…
Zum Thema Batterie
Leute, macht nicht den Fehler am falschen Ende zu sparen. Auch von Bekannten höre ich immer wieder das, kaum steht das Motorrad mal länger als vier Tage will die Batterie nicht oder nur bedingt ihren Dienst verrichten. In meiner GS500E habe ich eine seit zwei Jahren und nur nach dem Kauf, vor dem ersten Einbau, geladen. Seitdem nicht wieder. (2 Jahre alt, Sommer wie Winter steht die Maschine draußen. Längste Standzeit 35 Tage (Eis/Schnee, kein fahren möglich). Fazit.. Nehmt einmal richtig Geld in die Hand und habt Ruhe. Punkt. ^^
Kosten (aktuell) : 309,92 €
Öl, Filter, Luftfilter & Zündkerzen 102,93 €
Kantenband 6,99 €
Maschine 200.- €
Gesamtzeit: 7,5 Stunden.