Naja, eigentlich wollte ich schon an eine bestimmte Stelle – ich brauche für meine Touren ein Ziel. Und das hieß Korsofahrt in Alt Ruppin. Das feiert die ganze Stadt und veranstaltet eine Boot-Korsofahrt, ein Schützenfest u.v.m. Zu diesem war ich eingeladen.

So machte ich mich dran mein Camping-Equipment zusammen zu packen, ein paar Klamotten dazu und ab die Post. Halt! Ich wollte nicht wieder ellenlange Straßen ohne Kurven, wie schon auf der Reise an die Mecklenburgische Seenplatte. Also fix ein paar Streckenpunkte und tada auch gleich eine Fährfahrt mit eingeplant.

Die Strecke dahin bin ich ganz ohne Kameraset angegangen, da ich noch so viel an Filmmaterial von den anderen Strecken zu bearbeiten habe (u.a. die Alpentour, Portugal und Norwegen.).

Die Tour mit Übernachtung, Party etc. entpuppte sich später als Rundtour. Doch derzeit sind wir noch auf dem Hinweg. Kleine Dörfer, anständige Straßen und schöne Waldabschnitte. Ein herrlicher Tag mit ein paar Wolken, Sonne und für Motorradfahrer angenehme 19°~20°.

 

 

 

 

Kleine Pausen dank eigener Getränkeversorgung, egal wo man ist – sind einfach toll. So habe ich immer einen halben Liter Mineralwasser und einen halben Liter Kaffee (heiß) dabei. Und beides läßt sich auch prima an der Tankstelle wieder befüllen. Klar, ich mach auch mal eine Pause direkt an einer Tankstelle und trinke dort einen heißen Kaffee. Es ist aber schöner, naturnaher wenn man so am Waldrand steht und die Ruhe genießt.

Kein Auto weit und breit.

Die Überfahrt mit der Fähre war entspannt und naja, geradeso noch “günstig” (ein Moped, eine Person = 3.- Euro). Dafür fährt die Fähre nur mit der Kraft der Strömung – schön, das es sowas noch gibt.

Meine “kleine” Suzuki GS500E hat mittlerweile 103.800 auf der Uhr stehen.

Die Wartezeit war leider viel zu kurz. Daher habe ich nach dem Übersetzen noch eine kleine Extrapause drangehängt. Das Übersetzen dauert auch nur 4 Min.

Gegen 16 Uhr traf ich in Alt Ruppin ein. Alle Menschen schon am feiern. Überall, also wirklich überall Musik in allen Klangfarben und Lautstärken. Ich sah schon die Stelle wo ich ggf. mein Nachtlager aufbauen hätte können. Ich zögerte. Gedanken wie…. “die feiern sicherlich bis 5 Uhr morgens”… oder “was für ein Krach” überkamen mich.

15 Min später war mein Plan umgestellt. Über eine Strecke – schneller Weg – zu einem Freund, Kaffee trinken und ab nach Hause. Und so geschah es dann auch. Hierzu eignet sich die B188 hervorragend. Genau jene Strecke die ich eigentlich nicht mag.

Doch heute war diese (fast) leer und ich gab Gas! Auch die GS schafft noch locker ihre 150 und die wenigen laaaaanggezogenen Kurven sind ähnlich einer Rennstrecke. Breite Straßen, Top Asphalt und die Sicht mehr als 2 km. … Wroooom.

So schnell habe ich die 288 km noch nicht runtergerockt. ^^
Und so kam es das ich eine Rundtour von 422 km absolvierte. Tz tz.
DLzG