Bei Frost mit dem Motorrad fahren?

Ist schnell und einfach gesagt eine eher schlechte Idee. Selbst wenn die Straßen im ersten Moment trocken und frei sind, in der nächsten Kurve, im nächsten Teilstück kann es komplett anders aussehen. Überall wo keine Sonne hinkommt ist es dann definitiv schmierig und rutschig. Warum also das Risiko wagen?

Weil es einfach unbeschreiblich schön ist. Abgesehen von der Kälte, dem möglichen Beschlagen der Brille und des Visiers trotz Pinlock. Die Gesamtleistung von Stiefel, Hose und Jacke muss aber einen wirklich warm halten können. Und großer Knackpunkt die Handschuhe selbst mit Griffheizung!

Hierzu kann ich sagen das meine erste Jacke eine Sommerjacke war. Und ich mit Funktionswäsche, T-Shirt, Fleece Pullover und einer dünnen Windschutzjacke und der Sommerjacke auf dem Brocken bei 5° und Schnee an den Rändern mächtig gefroren habe.
Kein tolles Erlebnis.

Ich hab mir dann die BÜSE Lago Pro Textiljacke zugelegt. Damals runtergesetzt auf 161,95 Euro.

Ein tolles Teil. Mit dem Innenfutter fahre ich bei 3° im T-Shirt unter der Jacke. Hält warm, dicht und hält Starkregen bis zu 1 Stunde locker aus. Normaler Regen bis zu 4 Stunden. Klar muss man immer wieder die Jacke Imprägnieren – das sollte jedem klar sein.
Einziges “Manko” sind die Taschen. Mein Handy (Samsung A50) passt nur in einer der beiden Brusttaschen!

 

Doch weiter mit dem fahren bei frostigen Temperaturen.

Wenn man eine ganze weile mit geschlossenem Visier unterwegs ist, regelt sich das Beschlagen bei richtig eingestellten Luft/Zug-Verhalten des Helms. Wähle vorher möglichst Strecken die relativ frei sind – wo die Sonne hinkommen konnte.

Schön frostig 😉

Wenn das Thermo-Problem nicht besteht und alles schön warm ist und die Straße trocken sind, ist es einfach ein tolles Erlebnis und hinterlässt eindrucksvolle Momente und viele tolle Motive.

Zum Manko Handschuhe. 

Die Hände sind permanent dem Wind ausgesetzt und hier sind gute, feinfühlige und gefütterte Winterhandschuhe ein Muss – zumindest für Ausflüge von mehr als 30 Minuten. Mit Touren-Handschuhe kommst Du nur mit regelmäßigen Pausen von Kältegefühl bis zum nächsten. Einzig ein Griff-Windschott kann hier noch hilfreich sein. Das kommt demnächst an meine GS500E – wenn ich ein Paar finde die mir gefallen.
Meine Tourenhandschuhe halten mich für ca. 40-60 Minuten warm. Dann ist eine Pause mit heißem Kaffee oder Tee (mitnehmen!!) eine angenehme Sache. Die Handschuhe kommen unter den Vergaser und bekommen Wärme vom Zylinder. Hier hilft mir natürlich auch die Griffheizung die Fahrzeiten auszuweiten – ohne sind es nur 15-20 Minuten bis mich die Kälte in den Fingern zur Pause zwingt.

 

Denn mit kalten Fingern das Motorrad sauber und sicher zu bewegen geht nicht und erhöht die Gefahr um 100%. Also lass es! Mach Pausen!

Kleiner Tipp zum Ende

… fahre nicht wenn die Temperaturen nicht der Nacht unter 1-2° war. Hier ist das Risiko am Morgen deutlich höher.

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