Und wieder ein Mopedfahrer mehr in dieser Welt. Eine Leidenschaft, ein Freiheitsgefühl, eine Lebenseinstellung. Ich vergaß für lange Zeit wie schön das ist.
Angefangen als es noch Leichtkrafträder gab…
Achtzig Kubikzentimeter, maximale Höchstgeschwindigkeit 80 km/h und versicherungstechnisch nicht gerade billig. Noch vor dem erlangen des passenden 1b-Führerschein hatte ich mir eine gebrauchte YAMAHA RD80MX in schwarz mit Vollverkleidung gekauft. 900.-DM und ich war stolz wie Bolle.
Führerscheinklasse 1b
Mein Führerschein kostete knapp 800.-DM in einer Fahrschule in der Adolfsstr. (gibt es heute wohl nicht mehr) und hat riesig Spaß gemacht. Damals noch mit einer einfachen Lederjacke, Jeans und einem Helm. Nix mit Protektoren, keine Handschuhe oder gar Motorradstiefel.
Das sieht heute -gottseidank- anders aus.
Zigtausend Kilometer, gesamt ca. 36 tsd. in zweieinhalb Jahren runtergerockt. Und da ich auch im Winter mit der Yamaha unterwegs war habe ich mich 7x “gemault”. Einzig ein paar Schrammen an der Verkleidung und den Falk-Koffern und ab und zu ein Blinker – mehr ist nie passiert.
Am Motorradfahren haben mich damals nur zwei Sachen gestört. Zum einen die platten und trocken aussehenden Haare und zum anderen wohin mit dem Helm wenn man mal in der Stadt bummeln will. Mitschleppen – toll. Mit Achtzehn war dann der FS.Kl.3 und ein Auto angesagt. Trocken überall hin sogar bei Regen 😉
Führerschein A2
Irgendwann habe ich meiner Frau gegenüber erwähnt, das ich wie all die anderen mit Fünfzig wieder auf dem Motorrad sitzen und reisen werde. Hätte nicht geahnt das es genauso kommen wird. Das Leben ist ja kein Fahrplan der abgearbeitet werden will.
Nungut, ich suchte nach einer Maschine mit 125ccm, da ich diese ja fahren dürfte. Mit den Jahren wurde das Führerscheinsystem umgestellt und die ehemals Achtziger wurden auf 125 erhöht und die Klassen an sich leicht abgewandelt.
Wow. eine gebrauchte 15 PS-Semmel für 3.000.- EURO. Hallo!? Größere, also PS-stärkere wurden für unter 1.000.-Euro angeboten. Könnte man Geld sparen mit einem neuen Führerschein und solch einem Motorrad?
Der Aufstiegsführerschein hat mich 510.- Euro gekostet
- Erste Hilfe-Kurs 60.- Euro
- Anmeldung, 3 Fahrstunden und Prüfungs-Entgeld 300.- Euro
(keine Theorie nötig) Eigentlich hätte ich die 3.Stunde, lt. Fahrlehrer nicht machen müssen – ich wollte aber. - Tüv-Gebühren 150.- Euro
und wart binnen kurzer Zeit (ca 4 Wochen) meiner. Natürlich habe ich mir eine Maschine VORHER geholt, fast schon traditionell. Ich suchte ein Motorrad mit 48PS und kam auf eine Suzuki GS500E von 1998 für 450.- Euro. Dafür lief sie nicht sonderlich rund und hatte im allgemeinen einen Wartungsstau.
Vergaser revidiert, Wartungen ausgeführt und neuen TÜV drauf – hat zusammen knappe 800.- Euro gekostet. Somit hatte ich nun den FS-Kl. A2 und das Motorrad samt selbst ausgeführten Arbeiten zusammen für 1.760.- Euro erstanden.
Eins fehlte noch….
Klamotten. Hier habe ich mir von “Tante” Louise eine textile Hose und Jacke (Büse) zugelegt und von Heldt Stiefel. Handschuhe und Helm aus anderer Quelle. Zusammen gingen nun weitere 630.- Euro über die Ladentheke. Mittlerweile zieren im Schrank weitere Utensilien wie Sommerjacke, Winterjacke, Winter- und Sommerhandschuhe , Motorradstiefel und Moepd-Sneakers sowie drei Helme, Sena-Systeme, Actionscams u.v.m.
Fazit
Insgesamt hatte ich nun 2.390.- Euro für Führerschein, Motorrad und Klamotten ausgegeben. Somit mind. 600.-Euro ggü. einen Kauf von einer 125ccm von 3.000.- Euro gespart. Jedoch hätte ich dann keine Motorradkleidung gehabt. Denke… alles richtig gemacht.